Ohne nachvollziehbare, 
legitimierte Gerechtigkeit 
entsteht ein
Überwachungsstaat

Neue Freiburger Thesen Logo und zurück

Es ist schwierig, Begriffe, wie Gerechtigkeit zu definieren – einfacher ist es, Beispiele aufzuzeigen, wie in der Geschichte Unrecht geschehen ist und bis heute nicht besänftigt, beseitigt, als Verbrechen anerkannt wurde.

Die Ausrottung von Ethnien, Menschen, denen auf Grund ihrer Rasse, ihres Geschlechts, ihrer Hautfarbe Unrecht geschehen ist (worüber nur noch Menschen berichten können, die das mit angesehen), aber auch die gewaltsame Landnahme in fremden Ländern und das einhergehende Aufzwingen fremder Gesetze , mit denen kriminelles Verhalten begründet wird, das sind in der bisherigen Geschichte der Menschheit mehr oder weniger verschwiegene oder zugestandene Verhaltensweisen einer arroganten und menschenverachtenden Minderheit. Land gehört niemanden, wie viele afrikanische und asiatische Menschen wissen, und es kann niemanden genommen werden, so wie es niemanden gehören kann. Gestohlenes Eigentum (wie z.B im Dritten Reich es an der Tagesordnung war: die Juden zu enteignen, mit Gesetzen oder neu geschaffenen Gesetzen willkürliches Recht durch neues willkürliches Recht abzulösen) kann nicht an die übergehen, denen es danach „rechtlich legal“ gehört oder die es erben. Auch nicht an deren Erben und den nächsten Erben!

Heutzutage setzt sich diese Ansicht ab und zu durch, wenn man sieht, dass der ägyptische Staat die gestohlenen Mumien zurückfordert... oder die ergaunerten Bilder, die in verschiedenen Museen lagern oder ausgestellt sind, und die den Malern während des Faschismus gestohlen und enteignet wurden, nun bei beweis-klaren Sachlagen zurückgegeben werden müssen.

Genauso, wie sich ein Quandt und ein Thyssen und viele anderen Erben von Verbrechern nicht davor versichern können, dass unrechtmäßige Vermögen an die Gesellschaft zurückgeben werden müssen. Soweit scheint unsere Gesellschaft noch nicht zu sein, aber sie wird sich so entwickeln müssen, will sie glaubwürdig bleiben und nicht untergehen in ihren Lügen.

Unsere Gesellschaft ist zu verletzbar als dass sie ein ungerechtes Fundament überstehen könnte. Schon der Ausfall der Elektrizität oder der computerbasierten Anwendungen oder andere Sabotage-akte würde dieses System über kurz oder lang zu Fall bringen . Erpressbar wird ein Staat nur dann nicht, wenn die Gerechtigkeit nachvollziehbar ist und ein Staat und seine Repräsentanten nicht korrumpierbar sind, und daran interessiert, auch vergangenes Unrecht als solches zu brandmarken, falsche Verteilungen zu korrigieren.

Zu diesem würde gehören, dass Land irgendwann einmal jemanden als Eigentum zugesprochen wurde, der dazu berechtigt war, dies auszusprechen. Jedem Erdenbürger sollte es doch einsichtig sein, dass das nicht möglich ist. Wir in unserem westlichen Rechtssystem nennen es Hehlerei, wenn etwas Gestohlenes weiter veräußert wird. Und es ist in jedem Fall so , dass der neue „Eigentümer“ fremdes Eigentum an den zurück geben muss, dem es gestohlen wurde. Da Land nie jemanden gehörte, kann es auch nicht an irgendjemanden in rechtmäßigen Besitz gehen, und jegliche Winkel-advokatelei darüber ist blödes Geschwätz.

Was kann also übergehen an jemanden: nur das Nutzungsrecht, weil er oder sie darauf mit Arbeit oder Eigentum ein Veränderung vorgenommen hat, die einen Wert hat.

(ps: wird zusammengelegt mit "Recht", an dieser Stelle dann die These, wer weiterregiert, regieren kann, ohne moralisch angreifbar zu sein)