Kinder sind kein Privatbesitz

Neue Freiburger Thesen Logo und zurück zurück

Die Erziehung der Kinder darf und kann keine
Privatsache bleiben -

und Eltern, Mütter, Väter dürfen nicht allein gelassen werden in der Erziehung.

Neben dem dass Kinder unterrichtet werden auch darin, wie mit Kindern und Menschen umgegangen wird - Psychologie und Sozialisation also ein Hauptfach im normalen Schulalltag wird - so ist es auch notwendig, dass diese Fächer am Ende der Schulzeit fortgesetzt werden, Eltern und Alleinerzieher sowohl aktive Beratung, Schutz bei der Erziehung ihrer Kinder bekommen aber auch die Pflicht haben, zum Wohl des Kindes Probleme in der Erziehung mit und in der Gesellschaft zu diskutieren, und im Einvernehmen mit dem Interesse des Kindes zu lösen. Sollte letzteres nicht möglich sein, so ist durchaus vorstellbar - keineswegs zum Schaden der Kinder -, dass Kinder in größeren Gemeinschaften mit anderen Kindern erzogen oder betreut werden, in denen zwar die Eltern Besuchsrecht, vielleicht sogar Mitspracherecht haben – aber nie gegen den Willen der Kinder.

Da jedes Kind als Mensch gleich wertvoll ist und die gleichen Chancen erhalten soll, wie alle anderen, im Rahmen, wie es einer Gesellschaft möglich ist, so ist auch der Zustand aufzuheben, dass einige Kinder bei reichen Eltern aufwachsen, andere in ärmlichen Verhältnissen, und dort keine Chance haben, ihre Fähigkeiten zu entwickeln. Es ist durchaus nicht zum Vorteil eines Kindes, in einem finanziell-reichen Elternhaus aufzuwachsen, wenn ständig Druck ausgeübt wird, ein bestimmtes wohlgefälliges Verhalten erpresst wird, damit das Erbe angetreten werden kann; und es ist ebenso unverständlich, dass andere Kinder in totaler Armut aufwachsen, woe ihr Weg häufig vorgezeichnet ist, als Arbeitssklave und in minderwertigen oder unterbezahlten Beschäftigungen das restliches Leben zu fristen.

Nichts anderes als Besitzstandwahrung und eine fadenscheinige Lüge ist es zudem, wenn dagegen argumentiert wird, dass bei Kindern aus armen Familien eine finanzielle Förderung nur von den „armen“ Eltern ausgenützt werden könnte.

Da unsere egoistische-geprägte Gesellschaft absehbar unseren Kindern nicht gerade eine heile Welt hinterlässt, in der sie zurechtkommen müssen - und sie uns zu Recht vorwerfen können, dass wir diese Welt heruntergewirtschaftet haben - , ist es umso wichtiger, dass wir anfangen, die Grundlagen zu schaffen, dass die nachfolgenden Generationen derart egoistisches Wirtschaftsverhalten – wie es heute herrscht – beenden können. Wie immer man dies nennen mag: es bedarf einer Erziehung, die hinführt zu einer emotionalen Intelligenz (Definition später), einer Erziehung, die Gemeinschaft wieder stärker in den Mittelpunkt stellt, und nicht den durchsetzungsfähigen Egoisten, der möglichst viel Geld anhäuft. (Welch Irrglaube, dass durch den ungebremsten Egoismus des einzelnen das beste für die Gesellschaft resultiere!!)

Die Verantwortung für die Kinder hat die Gesellschaft und in einer Demokratie darf im Namen der Gerechtigkeitnie dem Zufall überlassen bleiben, ob ein Kind in materiellem Wohlstand oder Armut aufwächst - wie das z.Z. leider in in fast allen westlichen Gesellschaften üblich ist. Ob sich nun im einen konkreten Fall die Väter vor der Finanzierung drücken, im nächsten keine eigenen Kinder vorhanden sind, oder einige selbst zu arm sind, ist dabei zuerst zu vernachlässigen, solange andere die eigenen Kinder im Überfluss erziehen können oder/und im Überfluss (auf Kosten der Gesellschaft) leben. Hier greift als Lösung am besten der Begriff: Nivellierung - was nichts anders heißt, dass dann eben andere Personen für die menschenwürdige Erziehung aller Kinder zu sorgen haben und heranzuziehen sind.